Die Gründe für Haarausfall bei Kindern

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Haarausfall (Alopezie) bei Erwachsenen ist keine Seltenheit und selbst in den Zwanzigern sowohl bei Frauen als auch bei Männern unterschiedlich stark verbreitet. So gut wie niemand bringt Haarverlust mit Kindern in Verbindung und wenn doch, meist mit Chemotherapien. Auch die Kleinsten bleiben nicht vom Haarproblem verschont: Endokrinologische (Hormon- und Stoffwechselerkrankungen), metabolische (Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes) sowie genetische Störungen können zugrunde liegen, die oftmals schwer zu diagnostizieren sind. Eine frühzeitige Diagnose ist jedoch wichtig für eine normale physische sowie geistige Entwicklung. Welche Gründe kahle Stellen und lichtes Haar bei Heranwachsenden haben kann und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Blog-Beitrag.

Ausprägungen des kindlichen Haarausfalls

Die Haarstruktur und -farbe verändert sich im Laufe eines Menschenlebens grundsätzlich. Oft kommen Babys mit blonden, gelockten Haaren auf die Welt und sind im Erwachsenenalter plötzlich brünett haben glattere Haare. Auch von Haarproblemen bleibt der Mensch meist nicht verschont. Unterschieden wird grundsätzlich zwischen diffusem Haarausfall und kahlen Stellen. Diffus meint in diesem Sachverhalt den gleichmäßigen Verlust des Kopfhaars und der Haarfülle. Es wird von umschriebenem oder generalisiertem Haarausfall gesprochen. Genetisch bedingte Alopezie betrifft beide Formen des Haarverlusts mit den unterschiedlichsten Ausprägungen.

Umschriebener Haarverlust

Diese Form des Haarverlusts kann sowohl vernarbend als auch nicht vernarbend sein. Nicht vernarbender Haarausfall untergliedert sich in artifizielle Alopezien wie Pilzinfektionen der Kopfhaut (Tinea capitis) oder Alopezia Areata. Letztere zeigt sich durch plötzlich und schubweise auftretenden kreisförmigen Haarausfall. Einzelne Herde an Kopfhautarealen, Wimpern und Augenbrauen werden unter den Begriff Alopecia Areata Circumscripta gefasst. Alopecia Areata Totalis meint den beinahe kompletten Verlust der Körperbehaarung.

Die häufigsten Erscheinungen artifizieller Alopezien sind die Traktionsalopezie, Trichotemnomanie und Trichotillomanie. Letztere meint das zwanghafte Ausreißen der eigenen Kopfhaare, das die Haardichte stark vermindert. Von dem psychologischen Krankheitsbild sind vor allem Jungen im Kindesalter sowie weibliche Jugendliche betroffen. Symptome sind abgebrochene Haare und Einblutungen ohne Entzündungen. Von Trichotemnomanie wird gesprochen, wenn die Haardichte künstlich reduziert wurde, beispielsweise durch das selbstständige Abschneiden des Kopfhaars. Psychologische Konflikte sind meist die Ursache des Problems. Typisch für die Traktionsalopezie sind Follikelentzündungen und kurze sowie abgebrochene Haare mit meist vernarbenden Arealen.

Infektiöse Erkrankungen entstehen meist durch die Verbreitung von Pilzen auf der Haut, seltener durch virale Infektionen oder die Entzündung von Haarfollikeln. Die Tinea Capitis ist die häufigste Pilzinfektion, die sich in Form von schuppigen, geröteten Kopfhautveränderungen manifestiert. Erreger sind in den meisten Fällen die Pilzgattungen Trichophyton sowie Microsporum, die in ländlichen Gebieten oder durch Haustiere übertragen werden. Pilzinfektionen können einen vernarbenden Verlauf annehmen, ebenso blasenbildende Hauterkrankungen (Epidermolysis Bullosa) oder aber Autoimmunerkrankungen. Auch angeborene Hautdefekte, die meist erblich bedingt sind, können im Bereich des Hinterkopfs atrophische Narben hinterlassen.

Generalisierter Haarverlust

Der generalisierte Haarausfall zeigt sich in Form eines diffusen Effluviums und manifestiert sich durch eine verminderte Haardichte. Für diese Form sind unter anderem Haarschaftanomalien verantwortlich, die für eine erhöhte Brüchigkeit des Haarschafts sorgen. Die genetischen Haarbildungsstörungen (Genotrichosen) können ebenso in verschriebener Form auftreten. Auch die Alopecia Areata kann einen diffusen Verlauf einnehmen. Insbesondere blonde Mädchen im Vorschulalter zwischen vier und sechs Jahren leiden unter dem losen Anagenhaar-Syndrom. Die schmerzlos ausziehbaren Haare in der Anagenphase (Wachstumsphase) sind fein und glanzlos und erhalten ihren Defekt höchstwahrscheinlich durch die fehlerhafte Differenzierung der Haarwurzel. Die Pubertät verhilft zur Normalisierung der Wurzeln und deren festen Verankerung.

Gerade im Kindesalter ist das Immunsystem aufgrund des Wachstums noch nicht ausgereift. In Kombination mit einer ausreichenden Vitamin- und Nährstoffzufuhr kann das Laduti Haarwuchsserum helfen dünnes Kopfhaar mehr Volumen zu verleihen.

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Gründe für Alopezie beim Kind

Ihr Kind kämmt sich die Haare und Sie holen diese im Anschluss büschelweise aus der Bürste? Das ist kein Normalfall und Sie sollten schnellstens auf Ursachenforschung gehen, denn in einigen Fällen können auch verschiedenste Krankheiten Auslöser für den Verlust des Kopfhaars sein. Ziehen Sie in jedem Fall einen Facharzt zurate und lassen Sie Ihr Kind eingehend untersuchen.

Erkrankungen der Kopfhaut

Eine typische Erkrankung, die bei Kindern im vorpubertären Alter in Erscheinung tritt, ist die sogenannte Tinea capitis oder auch Ringelflechte. Die Pilzerkrankung wird durch verschiedenste Erreger ausgelöst und manifestiert sich in Form von schuppigen Hautveränderungen sowie kahlen Stellen des Kopfhautbereichs. Oft gehen diese mit Entzündungen einher und verursachen nicht nur kahle Stellen, sondern auch Haarbruch. Eine Behandlung erfolgt mit Antimyotikum, das zur Pilzbekämpfung dient.

Sollten Sie bei Ihrem Kind eine solche Erkrankung bemerken, handeln Sie sofort, nicht nur zum Wohl Ihres Kleinen, sondern auch um eine Ansteckung zu vermeiden. Pilzerkrankungen werden übertragen und andere Personen sollten nicht in Kontakt mit den betroffenen Körperpartien gelangen. Benutzen Sie keine gemeinsamen Kämme oder Handtücher, ebenso wenig Bettwäsche und andere Textilien. Reinigen Sie diese gründlich, um einem Rückfall vorzubeugen.

Kreisrunder Haarausfall

Wie der Name bereits vermuten lässt, werden unter kreisrundem Haarausfall runde oder auch ovale kahle Stellen auf dem Kopf verstanden. Im Fachjargon wird auch von Alopecia Areata gesprochen, die eine Autoimmunerkrankung darstellt. Die Haut ist untypischerweise völlig glatt. Grund für das unliebsame Haarproblem ist eine Dysfunktion des Immunsystems, die dem Körper falsche Signale sendet, der wiederum die eigenen Haarwurzeln als Gefahr einstuft. Die Reaktion ist deren Abstoßung, wodurch die Wurzeln geschwächt werden und das Kopfhaar ausfällt.

Diese Entzündungsreaktion kann auch ohne Behandlung spontan abheilen, in manchen Fällen jedoch zum Dauerzustand werden und in regelmäßigen Abständen zu haarlosen Stellen mit unterschiedlicher Form und Ausprägung führen. Oft sind Autoimmunerkrankungen erblich bedingt, weitere Auslöser können ein Schock, Stress, eine falsche Ernährungsweise, schädigende Medikamente oder eine gestörte Darmflora sein. Achten Sie deshalb schon im frühen Kindesalter auf eine ausgewogene Ernährung sowie eine ausreichende Nährstoffzufuhr. Stärken Sie gezielt sowohl Immunsystem als auch Darmflora Ihres Heranwachsenden und vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel mit viel Zucker.

Traktionshaarausfall

Gemeint ist der Ausfall von Kopfhaaren infolge von zu hoher Zugkraft, beispielsweise durch einen zu straff gebundenen Pferdeschwanz oder Zopf. Die Traktionsalopezie kann einen vernarbenden und nicht vernarbenden Verlauf annehmen. In diesem Fall empfehlen wir das Haar des Heranwachsenden offen zu tragen oder schneiden zu lassen, um mehr Volumen zu erzeugen. So kann das Haar entspannt nachwachsen und entsprechend wieder als Flechtfrisur getragen werden. Denken Sie allerdings daran, die Haare nicht zu straff zu frisieren.

Nährstoffmangel

Eine ausgewogene Ernährungsform ist bereits im Kindesalter das A und O. Vitamine und Nährstoffe sind essenziell, um den Körper beim Wachstum und der Regeneration zu unterstützen. Auch die Haarqualität wird grundlegend durch die Nährstoffzufuhr beeinflusst. Haarfollikel benötigen Vitamin E sowie Vitamin A zur Ausbildung des Talgs (Sebum), um die Haut selbst zu reinigen und das Haar geschmeidig zu halten. Reduzieren Sie die Lebensmittel mit einem hohen Zuckergehalt drastisch, meiden Sie Limonaden sowie andere Süßgetränke und verzichten Sie auf stark verarbeitete Produkte und Fertiggerichte. Vor allem frisches Obst und Gemüse sind förderlich für Gesundheit und Haar. Achten Sie bei der Ernährung Ihres Kindes auf folgende Nährstoffe:

  • Vitamin A für die Zellerneuerung, Entzündungshemmung und Blockierung freier Radikale: vor allem gelbes und grünes Gemüse wie Karotten, Paprika und Spinat, Beeren.
  • Vitamin B2 (Riboflavin)/Vitamin B3 für Entgiftung und Stoffwechsel: Vollkornprodukte, Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Erdnüsse.
  • Vitamin C zur Stärkung des Bindegewebes und zum Schutz vor freien Radikalen wird durch Kartoffeln, Zitrusfrüchte, Paprika, Kohl, Tomaten und Spinat zugeführt.
  • Biotin (Vitamin H oder Vitamin B7) für die Bildung von Keratin, dem Hauptbestandteil von Nägeln und Haaren, ist unter anderem in Eiern, Haferflocken, Soja, Weizenkeimen, Nüssen und Champignons enthalten.
  • Zink gilt als wichtiges Spurenelement, das für eine gute Haar- und Nagelqualität sorgt. Zink-Lieferanten sind Milch, Käse, Geflügel, Rind- und Schweinefleisch.
  • Omega-3-Fettsäuren sorgen für die Stabilität der Zellwände und halten Kopfhaar und -haut feucht. Produkte wie Walnüsse, Leinsamen und Fisch eignen sich besonders zur Nährstoffzufuhr.
  • Selen dient als Schutzbarriere vor oxidativem Stress und ist vor allem in Nüssen, Pilzen sowie Fisch und Fleisch enthalten.
  • Silizium ist verantwortlich für die Keratin- sowie Kollagenbildung und somit für Haardichte und -elastizität. Geeignete Produkte sind Spargel, Gerste, Hafer und Kartoffeln.

Trichotillomanie

Kahlköpfigkeit kann auch psychosomatische Gründe haben: Ängste, der Verlust eines geliebten Menschen, Anspannungen aufgrund von Einschulung, einem neuen Geschwisterchen, Mobbing, die Trennung der Eltern. All das kann zu enormem Stress führen und die Psyche des Kindes negativ beeinflussen. Die Folge können Ticks wie Haareziehen, stetiges Zwirbeln von Strähnen oder gar das Ausreißen des Kopfhaars sein.

Die kindliche Psyche ist noch nicht so gefestigt wie die eines Erwachsenen. Begegnen Sie dieser Impulsstörung deshalb mit viel Verständnis und bringen Sie Ihrem Kind ein hohes Maß an Zuwendung entgegen. Ein Kinderarzt und Kinderpsychologe kann Ihnen des Weiteren helfen den Ursachen für diese Zwangsstörung auf den Grund zu gehen. Sobald das Problem aus der Welt geschafft ist, wird Ihr Kind auch diese Ticks ablegen und das Kopfhaar kann wieder ungestört wachsen.

Fazit

Wenn bei den Kleinsten die Haare ausfallen, taucht schnell der Gedanke an Krebs auf. Doch nicht immer hat der Verlust des Haars schwerwiegende Hintergründe. Klären Sie trotzdem jede Therapie immer ärztlich ab und starten Sie keine unüberlegten Selbstbehandlungsversuche, die Ihrem Kind noch zusätzlich schaden könnten. Medikamente wie Kortison oder eine homöopathische sowie naturmedizinische Therapie ohne Ursachenwissen werden das Haarproblem eher verschlechtern als verbessern. Ein Blutbild gibt Ihnen Aufschluss über einen möglichen Nährstoffmangel, beispielsweise eine unzureichende Eisenzufuhr, der dann effektiv bekämpft werden kann.

Gerade im Teenageralter, häufig während der Pubertät, spielt das Aussehen für die Heranwachsenden eine große Rolle. Begegnen Sie Ihrem Kind nie mit Unverständnis, falls es sich selbst die Haare zupfen sollte. Die Auslöser sind meist psychosomatisch und könnten das Problem nur noch verstärken. Achten Sie auf die Tipps für eine ausgewogene Ernährungsweise und suchen Sie einen Arzt auf, um auf Ursachenforschung zu gehen. Präventiv kann das Laduti Pflegeshampoo in Kombination mit dem Laduti Haarwachstumsserum zu mehr Fülle und Glanz verhelfen.

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FAQ — Fragen und Antworten

Welche Ursachen hat Haarausfall bei Kindern?

Die Auslöser für Alopezie bei Heranwachsenden sind vielfältig. Vom Gendefekt über kreisrunden Haarausfall, mangelnde Nährstoffzufuhr bis hin zu psychosomatischen Erkrankungen ist alles dabei. Klären Sie die Ursache unbedingt ärztlich ab.

Welcher Arzt kann beim Haarproblem der betroffenen Kinder helfen?

Suchen Sie zunächst einen Kinderarzt auf. Meist kann dieser bereits durch ein Blutbild den Auslöser des Problems, etwa einen Eisenmangel, feststellen. Wenn nicht, wird dieser Sie an einen Facharzt — meist Hautarzt oder Endokrinologe — überweisen.

Was können Sie als Eltern tun, um das Leiden Ihres Kindes zu reduzieren?

Im Vorfeld einer ärztlichen Untersuchung können Sie bereits mit einer ausgewogenen Ernährungsweise das Haarproblem positiv beeinflussen. Oft ist Haarausfall bei Heranwachsenden psychosomatisch bedingt. Seien Sie deshalb stets einfühlsam und geduldig.

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