Erblich bedingter Haarausfall bei Männer und Frauen

Bereits seit Generationen ist vererbter Haarausfall Thema in Ihrer Familie und schon Ihr Großvater und Vater hatten damit zu kämpfen? Falls Sie also gehofft haben, dass Sie vom genetischen Haarverlust verschont bleiben, haben Sie die Rechnung ohne die Genetik gemacht. Bei dieser Form des Haarverlusts handelt es sich nicht nur um die häufigste, sondern auch um die einzige Art, bei der keine äußeren Faktoren einen Einfluss darauf haben. Erkennen Sie den Haarausfall früh, so kann mit der richtigen Therapie ein langfristiger Erfolg gelingen oder der Verlust der Haare zumindest hinausgezögert werden.

Was ist erblich bedingter Haarausfall?

Genetischer Haarausfall wird auch als androgenetische Alopezie bezeichnet und kann in verschiedenen Lebensabschnitten eintreten. Experten bezeichnen den Beginn im jungen Erwachsenenalter mit Mitte 20 als Early Wildfire. Setzt der Haarausfall rund 10 Jahre später ein, wird dieser als Early Smoldering bezeichnet. Für den Beginn mit 40 verwenden Fachleute den Begriff Late Onset.

Erblicher Haarausfall zeichnet sich ab, wenn Haare vermehrt dünner und lichter werden. Entgegen aller Mutmaßungen sind sowohl Männer als auch Frauen von genetischem Ausfall der Haare betroffen, wobei es bei Männern vermehrt auftritt. Dies äußert sich in geschlechtsspezifischen Symptomen. Verantwortlich für Haarausfall sind in erster Linie Hormone. Demnach können neben Stimmungsschwankungen auch der Ausfall von Haaren hormonelle Ursachen haben.

7 Stufen des männlichen Haarausfalls

Der erbliche Haarausfall bei Männern wird nach der Hamilton-Norwood-Klassifikation in sieben unterschiedliche Phasen der Ausprägung des Haarverlusts unterteilt. Dabei beschreibt die Stufe I den Ursprungszustand des Kopfhaares und Stufe VII gilt als Synonym für eine Vollglatze. Das Schema wurde im Jahr 1951 von Dr. James Hamilton entwickelt und 1975 von Dr. O’Tar Norwood erweitert.

Stufe I

Das Haar befindet sich aktuell in Stufe I und noch im Normalzustand, denn es weist wenn überhaupt nur minimale Veränderungen auf. Der ganze Kopf ist gänzlich behaart und nur im Bereich der Schläfen könnte sich das Haar langsam lichten.

Stufe II

In Stufe II merken Sie, dass sich in den Bereichen rund um Schläfen und Stirn ein langsam fortschreitende Haarlosigkeit erkennen lässt. Einbuchtungen des Haaransatzes an den Schläfen, auch als Geheimratsecken bekannt, sind mittlerweile leicht ersichtlich.

Stufe III

In der folgenden Stufe haben sich die Einbuchtungen verstärkt ausgebildet und breiten sich allmählich in Richtung des Hinterkopfes aus. Das Ende dieser Phase bezeichnet sozusagen die Halbzeit der Hamilton-Norwood-Klassifikation.

Stufe IV

Der frontale Ausfall nimmt auch in der Phase 4 weiter zu. Nun ist bereits der Ansatz einer Halbglatze erkennbar und kreisrunder Haarausfall ersichtlich.

Stufe V

In der 5. Stufe ist der Haarverlust an Schläfe und Hinterkopf weit fortgeschritten. Somit lässt sich auf dem Kopf eine Form erkennen, die mit einem Hufeisen vergleichbar scheint. Vereinzelt sind noch winzige Haarstreifen im Scheitel- und Stirnbereich erkennbar, doch auch an dieser Stelle tritt bald Haarlosigkeit ein.

Stufe VI

Die über den Kopf verteilten kahlen Stellen schmelzen in einem langsamen Tempo ineinander über und die Haare beginnen seitlich auszufallen.

Stufe VII

Die letzte Stufe der Hamilton-Norwood-Klassifikation ist erreicht und eine Vollglatze erreicht. In diesem Stadium ist kein Haarwachstum mehr vorhanden, sondern nur noch ein schmales Haarband zu erkennen, das von den Ohren bis zur Rückseite des Kopfes reicht.

3 Stufen des weiblichen Haarausfalls

Auch für den androgenetischen Haarausfall bei Frauen gibt es ein Klassifizierungsmodell, welches als Ludwig-Schema bezeichnet wird. Entwickelt wurde es von Dr. Ludwig im Jahre 1977, zwei Jahre nach der Erweiterung des Hamilton-Noorwood-Schemas für erblich bedingten Haarausfall bei Männern.

Stufe I

Zu Beginn lichtet sich das weibliche Haar nur im Scheitelbereich. Sichtbar ist dies, wenn die Haare mit einem Mittelscheitel getragen werden. Außerdem ist bereits Haarsaum am Haaransatz direkt an der Kopfhaut erkennbar.

Stufe II

Die mittlere und gleichzeitig zweite Stufe ist erreicht, sobald das Haar sich auffällig im Scheitelbereich lichtet und der Haarausfall sich nicht mehr gänzlich verbergen lässt. Je nachdem, wie Sie Ihr Haar frisieren, können Sie den Haarausfall jedoch geschickt verbergen, sofern noch genügend gesundes Haar vorhanden ist.

Stufe III

In der letzten Phase finden sich Frauen sehr selten wieder. Schreitet der Haarverlust jedoch soweit voran, dass sich vorne und an der Seite eine Glatze abbildet, so ist Stufe 3 des Ludwig-Schemas vollends erreicht. Lediglich ein Haarsaum bleibt auf der gesamten Kopfpartie zurück.

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Der Haarwachstumszyklus ist gestört

Jedes einzelne menschliche Haar durchwandert einen Haarwachstumszyklus, der für ein volles und gesundes Haar verantwortlich ist. Hat ein Haar nach einigen Jahren das Ende dieses Kreislaufes erreicht, so bildet sich nach seinem Ausfall ein neues. Wird dieser natürliche Lauf der Haarentwicklung allerdings irritiert, kommt es dazu, dass Haare nicht geregelt ausfallen, sondern womöglich auf einmal.

Für genetischen Haarausfall ist ein aktives Stoffwechselprodukt des männlichen Hormons Testosteron zuständig. Dieses Stoffwechselprodukt trägt die Bezeichnung Dihydrotestosteron (DHT). Sowohl Männer als auch Frauen haben das Hormon Testosteron in ihrem Hormonhaushalt, wobei der Anteil bei Frauen deutlich geringer ist. Aus diesem Grund kann erblich bedingter Haarausfall auch beide Geschlechter treffen.

Wachstumsphase

Der Haarwachstumszyklus beginnt mit der anagenen Phase. In diesem ersten Abschnitt der Haarentwicklung teilen sich Haarfollikel, woraus letzten Endes neue Haare entstehen. In der Laufzeit von etwa 30 Tagen wächst ein einzelnes Haar durchschnittlich 1 cm. Rund 80 % des gesamten Kopfhaares befinden sich in der Wachstumsphase. Zwei bis sechs Jahre befinden sich die Haare in dieser Phase.

Übergangsphase

Auf die Wachstumsphase folgt die Übergangsphase, welche auch als katagene Phase bezeichnet wird. In diesem Abschnitt des Zyklus stellt sich das Wachstum ein und es werden keine neuen Haarzellen mehr produziert. Daraus resultiert eine Einengung der Follikel am Ende. Weniger als 5 % der Haarpopulation befindet sich in diesem Stadium. Diese Phase umfasst einen Zeitraum von circa 14 Tagen.

Ruhephase

Die telogene Phase stellt die abschließende Phase im Haarwachstumskreislauf dar, bevor die Haarwurzeln den Prozess erneut durchlaufen. Mehrere Wochen sind die Haare in dieser Phase, bevor sie schließlich ausfallen. Rund 15 % der Haare befinden sich in der Ruhephase. Danach besitzt die Haarwurzel neue Kräfte für den Beginn des Wachstums.

Hormon DHT

Der vorhin beschriebene Haarwachstumszyklus läuft bei Menschen mit androgenetischer Alopezie allerdings anders ab. Die Dauer der Wachstumsphase (anagenen Phase) wird im Laufe der Zeit verkürzt und dementsprechend tritt der Haarausfall verfrüht ein, nachdem sich immer dünneres Haar gebildet hat. Für die Störungen des Zyklus verantwortlich ist das Hormon DHT. Zusätzlich tritt folgendes bei Patienten mit erblich übermitteltem Haarschwund auf:

  • Verengung der Blutgefäße: Durch eine Verengung können die Follikel nicht mehr mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt werden. Folge des Mangels ist eine Rückbildung der Follikel.
  • Wachstumsphase verkürzt: Ohne Nährstoffe kann das Haar nicht mehr wachsen und deshalb verkürzt sich die Phase drastisch.
  • Ruhephase verlängert: Die Haare sind nun deutlich länger in der Ruhephase als angedacht. Aus diesem Grund verkürzt sich der gesamte Kreislauf und die Dauer des Prozesses verringert sich.
  • Schneller Ausfall: Durch das gestörte Wachstum wachsen die Haare weniger, haben keine kräftige und volle Struktur und fallen aus.

Lässt sich erblich bedingter Haarausfall behandeln?

Vererbt ist vererbt. Daran können auch Behandlungsmethoden langfristig nichts ändern. Solange Sie jedoch die richtigen Behandlungen in Anspruch nehmen, können Sie den erblich bedingten Haarausfall allerdings in Schacht halten.

Doch seien Sie schnell und lassen Sie sich lieber zu früh als zu spät behandeln, weil rasant gehandelt werden sollte, um das Herzstück Ihrer Haare, also die Wurzel, zu retten. Erst nach einiger Zeit zeigt die medikamentöse Behandlung allerdings Wirkung und damit Ihren Effekt. Mittel können sein:

  • Finasterid: Ist ein Arzneistoff, der bei androgenbedingtem Haarausfall verabreicht wird und ist verschreibungspflichtig.
  • Minoxidil: Ursprünglich für Bluthochdruck entwickelter Arzneistoff, der seit 1988 auch gegen Haarausfall eingesetzt wird.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Sie sollten in Maßen verwendet werden und das Immunsystem durch Zufuhr von Vitaminen und Zink unterstützen.

Sobald Sie eine Behandlung stoppen, kehrt der Haarausfall in null Komma nichts zurück. Deswegen sollten Sie mithilfe eines Arztes herausfinden, welche Behandlungsmethode für Sie am besten geeignet ist. Jedes Mittel kann zudem zu Nebenwirkungen führen.

Kosmetische Möglichkeiten

Zusätzliche Behandlungen mit diversen Pflegeprodukten wie Haarshampoos oder Kuren helfen nicht immer. Behandlungen im kosmetischen Bereich können das Selbstwertgefühl stärken und Sie neuen Mut schöpfen lassen. Denn der erbliche Haarausfall wird Sie Ihr Leben lang begleiten und deshalb ist eine konsequente Auseinandersetzung mit diesem umso wichtiger.

Vorteilhafte Frisur

Gerade die Damen können mit einem geschickten Haarschnitt kahle Stellen verbergen. Suchen Sie den Friseur Ihres Vertrauens auf und sprechen Sie Ihre Probleme an. Gemeinsam werden Sie eine Lösung finden.

Transplantation

Wenn der Haarausfall rasch voranschreitet und Sie damit vollkommen unzufrieden sind, ist außerdem eine Haartransplantation eine Option. Lassen Sie sich beim Fachmann beraten.

Kopfbedeckung

Kappen oder Mützen sind längst nicht mehr nur stilistische Accessoires, vielmehr fungieren sie für manche Menschen schon als Haarersatz. Die Kopfbedeckungen können farblich oder auch neutral sein – je nach Anlass.

Perücke/Haarsystem

Perücken werden nicht nur zu Karneval oder Fasching getragen. Auch für den Alltag gibt es Echthaarperücken, die Patienten mit erblich bedingtem Haarausfall gerne tragen. Der Vorteil: mit diesen Perücken sind Menschen extrem wandelbar und können nach Lust und Laune auch Perücken wechseln.

Fazit

Ein schönes Leben trotz erblichem Haarausfall – das ist die Devise. Um das zu erreichen, sollten Sie Ihr Haar umso besser pflegen. Sobald Sie erste Anzeichen des Haarverlustes erkennen, zögern Sie nicht und holen Sie sich Hilfe vom Fachmann. Zusätzlich sollten Sie sich gerade dann bestens um Ihr Haar kümmern. Unsere Produkte von Laduti wie zum Beispiel das Haarshampoo helfen Ihnen dabei, Ihr Haar mit den benötigen Nährstoffen auf rein natürlicher Basis zu versorgen. Informieren Sie sich jetzt!

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FAQ – Fragen und Antworten

 

Wie entsteht erblich bedingter Haarausfall?

Hauptsächlich sind Hormone für den Haarverlust verantwortlich. Je nach Eintritt des ersten Stadiums, befindet man sich mit seinen Haaren in der Early Wildfire, Early Smoldering oder Late Oneset Phase. Das entspreche einem Alter ab ca. 25, 35 oder 40. Dabei spielen die Gene eine wichtige Rolle, sodass die Entstehung des Haarverlusts nicht verghindert werden kann.

Was lässt sich gegen erblich bedingtem Haarausfall machen?

Bei dieser Art des Haarverlusts lässt sich gegen den endgültigen Ausfall des Haars auf natürlicherweise nichts machen. Aber man kann die Haare, soweit wie möglich, vor Schädigungen schützen. Dafür bedarf es einer sanften Pflege. Mit Finasterid oder Minoxidil eignen sich arzneiliche Stoffe, um den Haarverlust einzudämmen. Nahrungsergänzungsmittel wie Biotin können unterstützend wirken.

Wie kaschiere ich eine Glatze oder kahle Stellen?

Mit der richtigen Frisur werden kahle Stellen weniger auffällig. Dafür eignet sich ein Beratungsgespräch beim Friseur. Außerdem kann in vielen Fällen eine Perücke helfen oder Kappen und Mützen. Haartransplantationen stellen bei einigen auch eine Option dar.

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