Haarausfall – woher kommt er und wie lässt er sich stoppen

Haarausfall

Der Mensch verliert bis zu 100 Haare am Tag und somit ist ein allgemeiner Haarverlust (Effluvium capillorum) erstmal nicht ungewöhnlich. Fallen hingegen so viele Haare aus, dass die Haarpracht insgesamt sichtbar dünner wird und sich dauerhaft kahle Stellen bilden, wird in der Medizin von einer Alopezie gesprochen. Auch wenn aus medizinischer Sicht bei beiden Erscheinungsbildern keine Krankheit vorliegt, leiden die Betroffenen nicht selten erheblich unter den optischen Ausprägungen, die der Haarausfall mit sich bringt. Während Personen mit vollen und glänzenden Haaren oftmals auf andere vital, jugendlich und gesund wirken, wird hingegen der Verlust des Haares mit Krankheit und Alter assoziiert. Dies kann für die jeweiligen Personen weitere psychische Folgen mit sich bringen, die nicht zu unterschätzen sind. Mehr als die Hälfte der Männer über 50 Jahre klagt über eine Alopezie, wobei Frauen davon ebenso betroffen sein können. Somit handelt es sich entgegen der weitverbreiteten Annahme keineswegs um ein reines Männerproblem.

Häufig wird jedoch der Schwund des Kopfhaares bei dem männlichen Geschlecht gesellschaftlich mehr akzeptiert. Der Leidensdruck bei den Frauen ist daher meist ungleich höher als bei den Männern. Gewisse Formen des Haarverlusts sind jedoch behandelbar und wieder in den Griff zu bekommen. Demnach erweisen sich beispielsweise spezielle Haarprodukte wie das Haarshampoo von Laduti als überaus wirksam und können unterstützend zur Stärkung der Haarstruktur eingesetzt werden. Welche weiteren Arten von Haarausfall es gibt und wie Sie diesem Problem den Kampf ansagen können, erklärt der folgende Blog-Beitrag.

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Wachstumszyklen der Haare

Bis die Haare ausfallen, durchlaufen sie drei Phasen. In der Wachstumsphase (Anagen) werden sie produziert und wachsen über einen Zeitraum von bis zu sieben Jahren täglich 0,3 bis 0,4 Millimeter. Darauf folgt die Übergangsphase (Katagen), die einige Wochen andauert. In dieser Zeit trennen sie sich von ihrer Wurzel ab und eine weitere Versorgung mit Nährstoffen bleibt aus. Die Ruhephase (Telogen) bildet den Abschluss des Wachstums, bevor der Prozess erneut beginnt. Bis zu einem Zeitraum von vier Monaten sind die Haare nur noch leicht in der Kopfhaut verankert, bis sie beispielsweise beim Waschen ausfallen und dann an gleicher Stelle wieder nachwachsen.

Erblich bedingte Alopezie

Die gängigste Variante des Haarverlusts, die sogenannte androgenetische Alopezie, ist genetisch bedingter Natur. Bei dieser Ausprägung reagiert das Haarfollikel aufgrund einer erblichen Veranlagung übermäßig auf ein bestimmtes männliches Geschlechtshormon (DHT). Dieses männliche Hormon wirkt sich negativ auf die Wachstumsphase der Haare aus und kann ihre Lebensdauer verkürzen. Das Haupthaar fällt überdurchschnittlich schnell aus und die nachwachsenden Haare werden zunehmend dünner. In einigen Fällen stirbt die Haarwurzel im Laufe der Zeit sogar ganz ab. Von dieser Form können sowohl Männer (75 Prozent) als auch Frauen (50 Prozent) betroffen sein, wobei sich der typische Verlauf bei beiden Geschlechtern deutlich unterscheidet:

Symptome bei Frauen

So beginnt die Haarpracht beim weiblichen Geschlecht typischerweise vom Mittelscheitel ausgehend dünner und lichter zu werden. Dieser schleichende Prozess kann in manchen Fällen von einem verstärkten diffusen Haarausfall begleitet werden. Während das Haar direkt am Scheitel ausdünnt, bleibt die Stirnpartie hingegen unberührt. Eine vollständige Glatze entsteht bei ihnen daher zumeist nicht. Einige bekommen schon in recht jungen Jahren dünnes Haar, meist aber erst nach den Wechseljahren.

Symptome bei Männern

Bei den Herren der Schöpfung, die an anlagebedingtem Haarverlust leiden, treten zumeist Geheimratsecken als typisches erstes Zeichen auf. Das Haupthaar beginnt sich zunächst an der Stirn zu lichten und der Haaransatz geht zurück. Im weiteren Verlauf dünnt dann schließlich auch der Hinterkopfbereich aus und ehemals kräftiges, gesundes Haar wächst nur noch kraftlos nach. Die befallenen Bereiche weiten sich mit der Zeit immer weiter aus, bis es schlussendlich zur Ausbildung einer Glatze kommt.

Kreisrunder Haarausfall

Im Gegensatz zu einem erblich bedingten Ausfall der Haare ist der kreisrunde Haarverlust (Alopezia areata) krankheitsbedingt. Dieser zeichnet sich durch einzelne kahle und runde Stellen am Kopf aus und ist darüber hinaus nicht geschlechtsspezifisch. Auch ein Zusammenhang mit dem Alter konnte bislang nicht festgestellt werden. Kennzeichnend ist, dass sich innerhalb weniger Tage runde, kahle Stellen auf dem Kopf zeigen. Auch wenn die genauen Ursachen dieser Erkrankung noch nicht gänzlich erforscht sind, scheint es sich jedoch um eine immunologische Störung und somit um eine Autoimmunkrankheit zu handeln. Dabei werden die Kopfhaare vom eigenen Immunsystem als Fremdkörper gesehen und abgestoßen. Häufig tritt diese Form im Zusammenhang mit verschiedenen Allergien auf.

Was tun bei kreusrundem Haarausfall?

Auch wenn ein kreisrunder Ausfall reversibel ist und schnell wieder von allein abklingt, sollte nichtsdestotrotz bei ersten Anzeichen frühzeitig ein Dermatologe aufgesucht werden. Dieser hilft bei der Ursachenforschung und kann darüber hinaus zum Beispiel Hormonpräparate in Form von Cremes oder Tabletten zur Symptombehandlung verschreiben. Bis sich jedoch die kahlen Stellen vollständig zurückbilden, dauert es häufig mehrere Jahre. Ebenfalls vorstellbar ist die Therapie mit einem sogenannten Fractional Laser, der für mikroskopisch kleine Verletzungen auf der Kopfhaut sorgt, welche wiederum das Wachstum der Haarwurzeln begünstigen sollen. Des Weiteren werden folgenden Mittel als mögliche Behandlungsformen eingesetzt:

  • Glukokortikoide (Kortison) als Lotion oder Lösung zum Auftragen
  • Topische Immuntherapie (Wirkstoff Diphencypron (DPCP zum Auftragen auf die betroffenen Stellen)
  • PUVA als Arzneistoff zum Auftragen mit anschließender UV-A-Bestrahlung

Diffuser Haarausfall

Wird ein diffuser Haarschwund diagnostiziert, ist die Ursache zumeist in den Lebensumständen der jeweiligen Person zu finden. Krankheiten wie eine Schilddrüsenfehlfunktion oder ein akuter Nährstoffmangel sind nicht selten der Auslöser und sollten bei der Ursachenforschung in Betracht gezogen werden. Patienten berichten, dass in etwa drei bis vier Monate nach einem auslösenden Ereignis der Haarverlust beginnt, weshalb Experten in diesem Kontext auch von einem reaktiven Ausfall sprechen. Charakteristisch ist zudem, dass sich das Haar vorübergehend gleichmäßig auf dem gesamten Kopf lichtet. Diese Variante tritt immer unvorhersehbar auf und dauert zumeist weniger als sechs Monate an. Weitere mögliche Auslöser könnten zudem sein:

Alle beschriebenen Faktoren können sich auf Dauer schädigend auf den Haarzyklus auswirken. Ein Einstellungsstopp des Wachstums ist dann oftmals die Folge. Des Weiteren ist es nicht unüblich, dass diese Form episodisch und in bestimmten Lebensphasen auftritt.

Gängige Therapieformen

Hinsichtlich einer Behandlung wird zunächst versucht, die Haarfollikel strapazierfähiger zu machen und durch eine Veränderung des Verhaltens die Ursachen einzustellen. Neben dem Abbau von Stress sollte darüber hinaus die Ernährung überdacht und unter Umständen angepasst werden. Eine ausgewogene Ernährungsweise trägt dazu bei, aufgekommene körperliche Defizite zu bereinigen, welche zum Haarausfall beitrugen. Darüber hinaus hat sich die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln als unterstützend erwiesen.

Ebenfalls bewährt hat sich die Behandlung mit einem Diodenlaser, der die Durchblutung der Haarwurzel anregen soll. Dies wirkt dem Verlust entgegen und regt die Aktivierung des neuen Wachstums an. Diese Methode wird seit einigen Jahren verstärkt eingesetzt und erfreut sich wachsender Popularität. Die Anwendung verläuft über einen Zeitraum von einem halben bis zu einem Jahr.

Ernährungsbedingter Haarausfall

Das menschliche Haar besteht vorrangig aus Kreatin, einem Protein, aus dem auch Finger- und Fußnägel gebildet sind. Besteht beispielsweise ein akuter Eiweißmangel, kann dieser zum Verlust der Haare beitragen, da der Körper das Haarwachstum stoppt und frühzeitig die Ruhephase einleitet. Über die Wurzel wird das Haar mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Herrscht ein Eisenmangel oder ein Mangel an Vitaminen und Spurenelementen, kann dies dazu führen, dass die Haare merklich dünner und spröder werden und brechen. Wichtige Nährstoffe, die unser Haar benötigt und die als Vitamine und Spurenelemente aufgenommen werden können, sind:

  • Eisen
  • Zink
  • Biotin (Vitamin B7)
  • Vitamin A, E und C

Haarausfall durch unsachgemäße Pflege

In selteneren Fällen ist auch eine falsche oder unsachgemäße Haarpflege der Auslöser für plötzlich eintretenden Haarausfall. Daher ist die richtige Pflege mit den richtigen Produkten äußerst wichtig für die Gesundheit und das Aussehen der Haare. Vor allem aggressive Mittel wie Bleichungen können das Haar angreifen oder austrocknen. Die Folge: Die Haare wirken spröde und weisen Spliss auf und es kommt unter Umständen zu einem Haarbruch.

Kosmetikprodukte wie Haarsprays oder Gels sollen so angewendet werden, dass sie nicht die Poren der Kopfhaut verstopfen und die Haare nicht langfristig von ihrer Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr abgeschnitten werden. Regelmäßiges Ausspülen und Waschen reicht aus, um dies zu vermeiden. Auch das Färben und übermäßige Hitze durch einen Föhn oder Lockenstab begünstigen den Ausfall deutlich. So sollte der Haarpracht zuliebe auf Duft- und Konservierungsstoffe sowie auf silikonhaltige Pflegeprodukte prinzipiell verzichtet werden.

Tipps für die korrekte Pflege

Mit einigen wenigen Tipps, lässt sich die Haarpracht schonend behandeln, sodass sie auch nach einiger Zeit noch kraftvoll wirkt und nicht an Glanz und Struktur verliert. Diese grundlegenden Empfehlungen könnten unter Umständen dabei helfen:

  • Nur einmal pro Woche ein Shampoo benutzen
  • Die Pflegeprodukte sollten individuell auf die jeweilige Person abgestimmt sein
  • Gelegentliche Spülungen und Kuren sorgen für eine bessere Kämmbarkeit
  • Haare besser an der Luft trocknen
  • Kopfhaare und -haut vor UV-Strahlen schützen
  • Verwendung schonender Bürsten

Haartransplantation und weitere unterstützende Maßnahmen

Wenn in einigen schwerwiegenderen Fällen alle besagten Ansätze keine Besserung versprechen, kann als letzter Schritt unter Umständen über eine Haartransplantation nachgedacht werden. Dabei wird Eigenhaar an die kahlen Bereiche verpflanzt und somit das ausgefallene Haar ersetzt. Hierbei gibt es zwei infrage kommende Techniken. Während bei der einen Methode Streifen der Haut (FUT) entnommen und neu verpflanzt werden, sind es bei der anderen Technik ganze Haarwurzelgrüppchen (FUE), die entfernt und wieder neu eingesetzt werden. Welcher Ansatz der bessere ist, kann nicht pauschal beantwortet werden und richtet sich nach den einzelnen individuellen Ansprüchen. So hinterlässt die Streifentechnik zum Beispiel eine Narbe, die bei einer Kurzhaarfrisur sichtbar ist.

Um präventiv dem Verlust des Haares vorzubeugen, ist eine ausgewogene Ernährung sowie regelmäßiger Sport ein guter erster Ansatz. Stress und emotionale Ausbrüche sollten weitestgehend vermieden bzw. eingestellt werden, da sich auf diese Weise viele Risikofaktoren von vornherein ausschließen lassen. Ebenfalls als Hausmittel bewährt haben sich Kopfmassagen, da diese die Durchblutung der Kopfhaut anregen.

Fazit

2 Kommentare zu „Haarausfall – woher kommt er und wie lässt er sich stoppen“

  1. Bonjour… j’ai un problème de sébordée +démangeaisons +allergie du cuire chevelu et perd beaucoup de cheveux..Il casse et j’ai l’impression qu’il ne pousse plus ..Je ne fais plus du tout de couleur alors que j’aimerais tant ..j’ai 60ans ..Que me conseillez vous.. Merci de me répondre

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